1. MAI Revolution Hamburg!

  • Klassenkämpferischer/antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo

    1. Mai 2013 – 10:30 Uhr – Spielbudenplatz – Hamburg

    Über Europa fegt eine Welle sozialer Kürzungen hinweg. Im Zuge der
    EU-Krisenpolitik sind brutale Sparprogramme konzipiert worden, die vor
    allem Südeuropa betreffen. Und dort insbesondere Menschen mit geringem
    Einkommen, allen voran Jugendliche. Die Troika aus EU-Kommission,
    Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF)
    sorgt dafür, dass Löhne drastisch gesenkt, das Renteneintrittsalter
    erhöht und massiver Sozialabbau betrieben werden. Mit den Spardiktaten
    sollen die Kosten der Krise ein weiteres Mal auf die lohnabhängige
    Klasse abgewälzt werden. Doch auch der Widerstand wächst, viele Menschen
    lassen sich das nicht mehr gefallen und wehren sich. Die Zumutungen des
    Kapitalismus sind nicht unwidersprochen!

    Wir schulden nichts, wir zahlen nichts!

    In Deutschland wurde mit der Agenda 2010 und Hartz IV schon vor Jahren
    ein weitreichender Niedriglohnsektor etabliert. Im Unterschied zu
    anderen EU-Ländern sind die Reallöhne bereits vor der Krise deutlich
    gesunken. Das deutsche Kapital nutzte seinen Vorteil in der
    Standortkonkurrenz und sicherte sich Absatzmärkte in der Euro-Zone. Der
    „Exportweltmeister Deutschland“ walzte mit seinen Waren zunächst
    Südeuropa platt und exportierte die Krise gleich hinterher. Deutschland
    ist nicht nur Gewinner, sondern auch Verursacher der Krise. Aber auch
    hier nimmt der Druck auf Lohnabhängige seit Jahren zu. Die Verramschung
    und Prekarisierung der Lohnarbeit setzen sich zunehmend durch: Sinkende
    Reallöhne, entgrenzte Arbeitszeiten, Leiharbeit, Zwang zu Flexibilität
    und Mobilität sowie wachsende Belastungen während der Arbeit bestimmen
    den Alltag. Zufrieden sind einzig die Unternehmen, die ihre Profite auf
    Kosten der Belegschaften sanieren konnten. Von der Kita, Schule und Uni,
    der Erwerbsarbeit bis zur Rente ist unser Leben der Profitmaximierung
    untergeordnet. Die Verwertung von Kapital ist im Kapitalismus alles. Die
    Menschen gelten allein als Kostenfaktoren, Arbeitskräfte oder
    Konsumenten. Der absolute Großteil muss die eigene Arbeitskraft täglich
    verkaufen, während sehr Wenige über Produktionsmittel verfügen –
    Klassengesellschaft eben. Wir arbeiten für die Profite der Unternehmen
    und müssen mit dem Lohn unser Dasein bestreiten. Die ständigen Angriffe
    von Staat und Kapital auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen sind
    dabei fester Bestandteil der Ordnung. Die gesellschaftlichen
    Verhältnisse sind und bleiben umkämpft.

    Wir holen zurück, was uns gehört!

    Welche verheerenden sozialen Folgen der Kapitalismus – insbesondere in
    Krisenzeiten – hat, sehen wir an der Verarmungspolitik in Südeuropa. In
    Spanien sind mittlerweile 55 Prozent der Jugendlichen erwerbslos, in
    Griechenland sogar über 60 Prozent. Wenn hierzulande in rassistischer
    Manier gegen „faule Griechen“ und „Krisenverlierer“ gehetzt wird, ist
    das nichts anderes als Standortnationalismus, der die Beschäftigten,
    Erwerbslosen und Prekären verschiedener Länder gegeneinander
    auszuspielen versucht. Ein grenzüberschreitendes, solidarisches Handeln
    der Betroffenen soll so verhindert werden. Denn in Griechenland, Spanien
    oder Portugal demonstrieren Tausende auf den Straßen, versammeln sich
    auf öffentlichen Plätzen, streiken im Betrieb und fangen an, Widerstand
    zu organisieren. Die Generalstreiks, Massenproteste, Verhinderungen von
    Zwangsräumungen und die Besetzungen von Plätzen, Häusern und Betrieben
    sind ein ermutigendes Signal in einer scheinbar ausweglosen Lage.

    In Deutschland entwickeln sich Proteste und Widerstand nur
    zögerlich. Nicht zuletzt die zurückhaltenden Lohnforderungen der
    Gewerkschaften kommen dem Kapital äußerst recht. Mit der
    Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen und Gewerkschaften propagiert
    der DGB ein vermeintlich gemeinsames Interesse am Standort, von einer
    kämpferischen Praxis kann nur selten die Rede sein. Dabei weht den
    Lohnabhängigen auch hier längst wieder der raue Wind des Kapitalismus
    ins Gesicht. Es gibt aber auch Beispiele, dass es anders geht: Bei dem
    Verpackungshersteller Neupack in Hamburg und Rotenburg (Wümme) streiken
    die Beschäftigten seit dem 1. November 2012 für höhere Löhne und bessere
    Arbeitsbedingungen durch einen Tarifvertrag. Ihr Kampf ist mittlerweile
    zu einem Symbol geworden, dass Widerstand machbar ist. Im Einzelhandel,
    am Flughafen oder im Öffentlichen Dienst liefen und laufen
    Arbeitskämpfe – auch in Hamburg. Für ein solidarisches und
    entschlossenes Handeln ist die gegenseitige Unterstützung von sozialen
    Kämpfen und Streiks, über die Grenzen von Branchen und Ländern hinweg,
    eine wichtige Voraussetzung.

    Make capitalism history

    Das kapitalistische Wirtschaftsmodell basiert auf globaler Ausbeutung
    und bringt notwendig Armut, soziale Spaltung und Kriege hervor. Deshalb
    gehört es abgeschafft! Am 1. Mai, dem internationalen Kampftag der
    Arbeiter_innen, gehen weltweit Millionen Menschen für ein besseres Leben
    auf die Straße. Mit einem eigenständigen Block auf der
    Gewerkschaftsdemo wollen wir zeigen, dass es uns um Alles geht. Wir
    wollen nicht nur hier und da ein bisschen mehr Lohn oder bessere
    Arbeitsbedingungen, sondern eine grundlegend andere Gesellschaft! Wir
    erteilen jeder nationalistischen Standortlogik – auf die sich viel zu
    oft auch die deutschen Gewerkschaften einlassen – eine klare Absage.
    Unsere internationale Solidarität gilt den Kämpfen in Südeuropa, die
    sich gegen die europäische Krisenpolitik richten.

    Wir unterstützen Initiativen, die Konkurrenz- und
    Spaltungsverhältnisse überwinden wollen und für bessere Lebens- und
    Arbeitsbedingungen kämpfen: Ob in den Gewerkschaften, sozialen
    Bewegungen oder an der Basis im Betrieb, Stadtteil oder in Schule und
    Uni. Wo immer es möglich ist, sollten wir unsere Kämpfe vernetzen, uns
    organisieren und kollektiv handeln. Um eine Gesellschaft ohne Ausbeutung
    und Unterdrückung erkämpfen zu können, müssen wir alle lernen, unsere
    Angelegenheiten in die eigenen Hände zu nehmen. Darum setzen wir auf
    Selbstorganisierung und Selbstermächtigung, statt unsere Interessen an
    Staat und Institutionen zu delegieren. Nur so lassen sich Klassenkämpfe
    hin zu Alternativen zum Kapitalismus entwickeln.

    Wer Lust hat und zeit hat hiernochmal die Daten:
    10:30 Spielbudenplatz Hamburg!
    Quelle: http://www.antifa.de/cms/

    fuck off rechtschreibung ich schreib denglisch

    (\_/) Das ist Hase.
    (O.o) Kopiere Hase in deine Signatur
    (> <) und hilf ihm so auf seinem Weg zur Weltherrschaft.

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